Interviews

SICHTEN und SAMMELN stand 2013/14 im Fokus unserer Vereinstätigkeit mit dem Ziel ein Sammlungskonzept für Kulturgüter des Walgaus zu erstellen. In diesem Zusammenhang machte Frau Dr. Edith Hessenberger im Auftrag der Kulturgutsammlung Walgau Interviews mit Sammlerinnen und Sammlern im Walgau. Die Aufarbeitung dieser Aufnahmen und die Veröffentlichung der selben auf unserer Website wurde Dank der finanziellen Unterstützung seitens des Bundesministeriums Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport ermöglicht. Die Interviews sind hier und unter den jeweiligen Sammlungen zu hören.

Bienenmuseum Beschling || 1. Edith Berchtold - kurze Biographie (2:56 min) Edith Berchtold wurde im Jänner 1952 in Ludesch geboren und zog mit ihren Eltern im Kindesalter nach Nenzing-Latz. Dort kam sie dann zum ersten Mal beim Bauern in der Nachbarschaft mit Bienen und der Arbeit als Imker*in in Kontakt. Von da an steigerte sich ihre Leidenschaft für die Bienen und die Arbeit mit den Tieren.
Bienenmuseum Beschling || 2. Beweggrund zur/Geschichte der Sammlung: Wann und warum wurde mit der Sammlungstätigkeit begonnen? (3:40 min) Nachdem Edith Berchtold ihre Bienenvölker 2005 aufgrund einer Allergie ihres Sohnes abgeben musste, hatte sie viele, auch alte, Objekte der Bienenzucht und beschloss ziemlich früh, dass sie diese Objekte der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte. Sie erhielt für ihr Projekt breite Unterstützung aus der Familie, von inaktiven und aktiven Imkern, von Land und Gemeinde und ortsansässigen Unternehmen.
Bienenmuseum Beschling || 3. Das älteste Objekt der Sammlung, das Spezifische an der Bienenzucht im Walgau und Anzahl an Objekten der Sammlung (3:13 min) Das älteste Objekt ist die Sammlung der Lithografien von Karl von Steinmann aus dem Jahr 1901. Nicht ganz vor 80 Jahren waren im Walgau noch die hölzernen Bienenhäuser weit verbreitet. Damals stellte man die Bienenkästen nicht ohne eine selbstgebaute Behausung auf. Edith Berchtold fing dann an, sich mit den älteren Generationen über die Standorte der damaligen Bienenhäuser auszutauschen und belegte die Erkenntnisse dann auch mit alten Fotografien.
Bienenmuseum Beschling || 4. Was ist Ziel der Sammlung? Gibt es Wünsche für die Zukunft der Sammlung? (2:18 min) Das Ziel der Sammlung ist es, Wissen über das Tier der Biene und die Bienenzucht an Kindergarten- und Schulkinder zu vermitteln. Dies erfolgt vor allem sehr anschaulich durch Schaukästen und Filme. Der größte Wunsch von Edith Berchtold ist, dass ihre Tochter und ihr Sohn das Museum weiter übernehmen.
Bienenmuseum Beschling || 5. Welches Objekt empfinden Sie als das „Highlight“ Ihrer Sammlung (2:44 min) Zu den Highlights zählt Edith Berchtold einige Objekte in ihrer Sammlung. Unter anderem nennt sie die Sammlung der Lithografien von Karl von Steinmann aus dem Jahr 1901, die Honigschleuder, die Honigetiketten (= Etiketten auf dem Honigglas), die Honigkörbe und eine Sammlung von alten Zeitungen des Imkerbundes. Ein weiteres Highlight ihrer Ausstellung stellen für Frau Berchtold die Aufzeichnungen (1950-1975) eines Imkers dar.
Bienenmuseum Beschling || 6. Welches Objekt stellt für Sie ein für den Walgau besonders typisches Objekt dar? (0:39 min) Für Edith Berchtold sind die geschindelten Bienenhäuser von früher ein Spezifikum des Walgaus. Vor allem bei den höher gelegenen Walgauer Gemeinden Schnifis, Düns und Dünserberg war diese Form der Bienenhäuser verbreitet. Meist war die Wetterseite geschindelt, um so die Bienenkisten zu schützen.
Bienenmuseum Beschling || 7. Von welchem Objekt wäre Ihnen wichtig, dass es auch den Menschen in 50 Jahren noch präsentiert wird? (2:10 min) Für Edith Berchtold ist das Wissen über die traditionelle und natürliche Bienenzucht das Wichtigste, was es zu erhalten gibt. Die Methode der Imkerei wird immer die gleiche bleiben. Man kann viele Hilfsmittel modernisieren, aber die natürliche Vorgabe der Biene bleibt immer die gleiche.
Sammlung Othmar Gmeiner || Beginn der Sammlungsleidenschaft (2:44 Min) Othmar Gmeiner erzählt über den Beginn seiner Sammlungsleidenschaft im elterlichen Haus im Bregenzerwald.
Sammlung Othmar Gmeiner || Einführung zur Sammlung Othmar Gmeiner (0:33 Min) 2013 führte Dr. Edith Hessenberger ein ausführliches Gespräch mit Othmar Gmeiner.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || 1. Sammlerbiografie (2:27 Min) Otto Schallert wurde 26.8.1926 geboren. Bereits als Schüler half er viel beim Vater in der Ski-Werkstatt. Mit 17 Jahren ist er nach Völs im Tirol zum Arbeitsdienst eingerückt. 1944 musste er mit seiner Einheit (in Villach) nach Jugoslawien in den Krieg. Als er nach der Flucht aus dem Kriegsgefangenlager wieder zu Hause ankam, begann er beim Vater den Beruf des Wagners zu lernen, hat dann auch den Betrieb bis 1967 weitergeführt. Anschließend arbeitete Otto Schallert lange Zeit in der Schweiz. Otto Schallert
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || 2. Ist ein typisches Nenzinger Objekt in ihrer Sammlung vorhanden? Gibt es ein Objekt, welches sie oder ihr Vater erfunden haben? (0:50 Min) Der Vater von Otto Schallert war ein sehr begabter und kreativer Kopf. Aus diesem Grund hat er auch eine Skikeil aus Birkenholz entwickelt, dass die Produktion und den Ski leichter werden lässt, da Birkenholz ein sehr leichtes Holz ist. Das wurde von seinem Vater erfunden.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || 3. Sammlungseckdaten: Anzahl der Objekte, Inventarliste, Standorte der Sammlungen? Besteht ein regionaler Bezug? (0:22 Min) Otto Schallert kann nicht wirklich sagen, wie viel Objekte in seiner Sammlung sind. Er schätzt die Anzahl der Skier auf circa 15 bis 20 Paar. Aber er habe noch einige Skier an Museen ausgeliehen. Der regionale Bezug ist ersichtlich, da die Skier in seiner Sammlung alle von ihm, seinem Vater oder regionalen Herstellern gefertigt wurden.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || 4. Gibt es Wünsche für die Zukunft der Sammlung? (1:14 Min) Da bereits seine Söhne bei ihm in der Werkstatt als Kinder mitgearbeitet haben, bezweifelt Otto Schallert nicht, dass der noch lebende Sohn die Werkstatt nicht verfallen lässt. Es gab schon Gespräche, ob man daraus ein Museum machen soll, allerdings wäre das mit großem Aufwand und Umbauarbeiten verbunden.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || 5. Welches Objekt empfinden Sie als das „Highlight“ Ihrer Sammlung? (0:45 Min) Als Highlight seiner Sammlung sieht Otto Schallert die selbstgebaute Säge seines Vaters. Voller Stolz erzählt Schallert, dass jedes Teil, bis auf den zugekauften Motor, von seinem Vater selbst hergestellt und eingebaut wurde. Die Säge funktioniert bis heute bestens.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || 6. Von welchem Objekt wäre Ihnen wichtig, dass es auch den Menschen in 50 Jahren noch präsentiert wird? (0:29 Min) Für Otto Schallert ist vor allem der Skikeil, eine eigene Erfindung des Vaters, eine prägende Erinnerung und für ihn besonders erhaltenswert. Für ihn ist dieser Skikeil das Symbol dafür, dass Vater und Sohn miteinander die Skitechnik in der eigenen Werkstatt weiterentwickelt haben.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Holzverwendung, Sägen (7:12 Min) Holz wird in der Industrie oft nicht richtig verwendet. Mit dem „Tröllhoka“ dreht man den Stamm in die richtige Richtung (mit einem Kreis und einem Loch am Ende – Drillhaken). Mit der Waldsäge wird der Stamm gleichmäßig auf Länge geschnitten. Die Faserrichtung beim Schneiden ist zu beachten, Fasern müssen stehen, sonst blättert das Werkstück aus.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Keller, Flugdächer und Gattersäge (1:59 Min) Im Keller befinden sich drei Motoren für Gattersäge, Bandsäge, Kehl-, Bohr- und Schleifmaschine. Im Garten waren mehrere hohe wandlose Flugdächer für die Lufttrocknung des Holzes, das bei übergehendem Mond für bis zu drei Jahre eingelagert wurde. Das so getrocknete Holz wurde in der Gattersäge und anschließend auf der Bandsäge zugeschnitten. Die Gattersäge wurde vom Vater gebaut.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Rohski (Min 7:40) Mit der Bandsäge wurde der Ski grob zugeschnitten, gehobelt und auf der Kehlmaschine (Tischfräsmaschine) mit Anlaufring und Schablone zugerichtet. Danach war der Ski bereit zum Sieden und Biegen im Biegeofen. Ab 1928 wurden der Ski gekehlt und in den 50er Jahren kam der verleimte Ski auf, der keine Kehlung mehr brauchte. Spitzbogenofen
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Rohstoff Holz (9:06 Min) Das Holz aus der Umgebung, bevorzugt aus Nassgebieten und geschlägert in Hörnli-Monaten - Tierkreiszeichen wie Steinbock, Widder, u.a. - lagert nach dem Entrinden mehrere Jahre im Freiluftschopf.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Skimodelle, Personal und Arbeitsschutz (4:48 Min) Es wurden verschiedene Modelle für Erwachsene, Jugendliche und Kinder produziert, der wendige Torlaufski und der härtere Abfahrtski für die guten Skifahrer. Im Winter waren bis zu vier Mitarbeiter beschäftigt, Bauern aus der Gegend, die als Saisonarbeiter sich auf bestimmte Arbeitsbereich spezialisierten. Es gab kaum Arbeitsschutzmaßnahmen und es wurde selten kontrolliert.
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Skiverarbeitung (16:57 Min) Sein Vater kaufte die vielseitig verwendbare Kehlmaschine im Jahre 1928. Zu der Zeit wurde der moderne Ski ausgekehlt, ausgenommen waren nur kleine Ski. Die Norweger waren bei der Skientwicklung führend. Der Ski wurde nach dem Kehlen im Leimofen gebogen, die Skispitzen nach Schablone ausgesägt und mit Gefühl beim Feinschliff in die endgültig Form gebracht. Nach dem Schleifen des Vollskis (kompletter Holzski) wurde der Ski gebeizt und zweimal lackiert. Die Oberkanten wurden danach mit Spezialkleber aufgeklebt, die Bindung montiert und die Metallfassung für die Spitze angebracht. Nach Wunsch der Auftraggeber wurden die Bindungen an die gewünschten Schuhe angepasst, meistens jedoch wurden die Ski ohne Bindung verkauft. Nenzing war Hochburg der Skifahrer damals, bessere Skifahrer als am Arlberg. Ausstellung 1966 in Dornbirn, Skierzeuger aus Vorarlberg. Kurs für Skientwickler in Dornbirn 1929
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Vom Holzski zum Mehrschichtski (11:52 Min) Kurze Zusammenfassung der bisherigen Arbeitsschritte. Die fertigen Ski wurden zum Trocknen für mehrere Tage auf Gestellen gelagert. Zusammen mit zugekauften Skistöcken waren die Ski nun bereit für den Verkauf. In den 50er Jahren verlagerte sich die Produktion vom Holzski zum Mehrschichtenski, der sich durch die Schichtverleimung nicht mehr verziehen konnte. Anfang 1952 lernte Otto Schallert bei Schuh-Ski in Wien diese neue Technik der Skiherstellung. Nach der Verleimung verlief die Verarbeitung gleich ab wie beim Vollholzski, nur die Kehlung war nicht mehr nötig. Für die Oberfläche wurde meistens Hickory-Holz genommen. Später, in den letzten Jahren, wurde auch Glasfaser eingesetzt. Holzski
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Werkstattablauf (4:20 Min) Nachdem das Holz in die Werkstatt gebracht und grob die Maße aufgezeichnet wurden, begann der Zuschnitt auf der Bandsäge. Weiter ging es mit dem Aushobeln und dem Zurichten auf der Kehlmaschine. Im Erdgeschoss entstand so der Rohski. Im Keller ist ein Ein-PS Motor, der die alle Maschinen antreibt, ein separater Motor für die Hobelmaschine und noch ein Drei-PS Motor für die Gattersäge. Der Vater von Otto Schallert hat vieles in seiner Werkstatt selber konstruiert. Bandsäge
Sammlung Skiwerkstatt und Wagnerei || Zuschnitt (17:35 Min) Das angelieferte und aussortierte Holz wird auf dem Wagen zur Gattersäge gezogen und geschnitten. Das stabilere Holz neben dem Mark des Stammes eignet sich besonders für die Skiproduktion. Nach mehrjähriger Lagerung im Freiluftschopf werden die Bretter mittels Schablone gezeichnet und grob mit der Bandsäge zugeschnitten. Holz
Sammlung Wucher || 3. Wie hat sich das Sammeln gestaltet? Haben Sie da vielleicht noch Erinnerungen daran? Vor allem hat Hans Wucher auf der einen Seite vieles gekauft, auf der anderen Seite hat er aber auch durch seine vielen Kontakte vieles überreicht bekommen oder geliehen bekommen, da viele wussten, dass diese Objekte bei ihm gut aufgehoben sind. Aber auch von den eigenen Vorfahren sind noch einige Objekte vorhanden.
Sammlung Wucher || 1. Sammlerbiografie (0:44 Min) Bereits der Vater von Hans Wucher, Gallus Wucher, betrieb ein Maurergeschäft und eine Landwirtschaft. Hans Wucher erbte nach dem Tod seines Vaters das Maurergeschäft und baute den Betrieb in verschiedene Richtungen aus. Er betrieb die Baufirma, eine Zimmerei mit Tischlerei, Baumarktfachhandel und das Helikopterunternehmen.
Sammlung Wucher || 2. Wann und warum wurde mit der Sammlungstätigkeit begonnen? Bereits sehr früh begann Hans Wucher mit seiner Sammeltätigkeit. Getrieben wurde dieses Sammeln vom großen Interesse am Handwerk. Aus diesem Grund setzte er sich in seinen letzten Lebensjahren stark dafür ein, dass in Thüringen mit Hilfe seiner Sammlung ein Handwerksmuseum entsteht.
Sammlung Wucher || 4. Besteht ein regionaler Bezug bei der Sammlung? Es sind zwar die meisten Objekte der Sammlung aus Vorarlberg, aber es Bestand nie der Anspruch nach einer rein Vorarlberger Sammlung. Der Fokus der Sammlung lag immer auf der Darstellung der verschiedenen Handwerke.
Sammlung Wucher || 5. Gibt es Wünsche für die Zukunft der Sammlung? Der größte Wunsch von Alexandra Wucher wäre, dass die Sammlung ihres Vaters für ein Handwerksmuseum in der Region verwendet wird. Sie würde die Sammlung auch bereitstellen, falls es ein gemeindeübergreifendes Projekt im Walgau geben würde. Es wäre vor allem deshalb wichtig, da derzeit die Sammlung in einem Keller lagert und nicht ausgestellt werden kann.
Sammlung Wucher || 6. Gibt es etwas typisch „Walgauerisches“, was nicht gesammelt oder ausgestellt werden kann, aber trotzdem erhalten bleiben soll? Alexandra Wucher sieht vor allem bei den Burgenruinen im Walgau noch großes Potential. Einerseits soll versucht werden, durch Wege oder Karten die Burgen miteinander zu verbinden, aber andererseits soll auch in der Bevölkerung das Bewusstsein für diese Kulturgüter geschaffen werden.
Sammlung Wucher || 7. Persönliche Frage: Wie war Hans Wucher als Vater zu seinen Kindern? Hans Wucher als Vater war sehr aktiv und sehr oft unterwegs. Allerdings durften Alexandra und ihre Geschwister auch immer wieder am Wochenende mit auf die Baustellen des Vaters. Das Unternehmen, wie meistens bei Familienunternehmen, war wie das fünfte Kind in der Familie.
Tabakmuseum Frastanz || 1. Sammlerbiografie (0:55 Min) Harald Ludescher ist zu Weihnachten 1943 im städtischen Krankenhaus Feldkirch geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen Eltern in einem Arbeiterwohnhaus in Frastanz. Nachdem er das Gymnasium in Bludenz abgeschlossen hatte, arbeitete er in Liechtenstein. Anschließend wurde er zur Militärmusik eingezogen. Nach einer Karriere im Innendienst der Vorarlberger Versicherung und der Wirtschaftskammer, wurde er schließlich Bürgermeister der Gemeinde Frastanz und blieb für 30 Jahre im Amt. Pfeife, Foto: Marktgemeinde Frastanz
Tabakmuseum Frastanz || 2. Wann und warum wurde mit der Sammlungstätigkeit begonnen? (6:58 Min) Der Beginn seiner Sammeltätigkeit war in Verbindung mit seinem Amt als Bürgermeister. Als er im Archiv der Gemeinde Dokumente über den Tabakanbau in Frastanz fand, weckte das sein Interesse daran. Nach Gesprächen mit seinem persönlichen Freund Dr. Meinrad Tiefenthaler vertiefte sich sein Interesse. Als er dann 2001 mitbekam, dass das österreichische Tabakmuseum aufgelassen wird, konnte er nach langen Gesprächen und mit dem Versprechen, die Exponate öffentlich auszustellen, ein kleines Museum installieren.
Tabakmuseum Frastanz || 3. Anzahl der Objekte, Inventarliste, Standorte der Sammlungen? Besteht ein regionaler Bezug bei der Sammlung? (0:35 Min) Im Museum sind rund 120-130 Exponate aus Wien und circa 200 Exponate aus Frastanz und Umgebung ausgestellt. Jedes Exponat wurde ordentlich fotografiert, nummeriert und in einer Liste eingetragen, sowohl die Exponate aus Wien als auch die Exponate aus Frastanz und Umgebung.
Tabakmuseum Frastanz || 4. Welches Objekt empfinden Sie als das „Highlight“ Ihrer Sammlung? (1:55 Min) Für Harald Ludescher ist das Highlight der Sammlung die Pfeifen aus dem Familienbesitz des ehemaligen Arztes und Dichters aus Thüringen Dr. Ludwig Seeger. Man wisse zwar nicht, ob diese Pfeifen auch schon im Besitz des Dr. Ludwig Seegers waren, dennoch ist es für Harald Ludescher eine sehr schöne Geschichte und ganz klar das Highlight der Sammlung.
Tabakmuseum Frastanz || 5. Von welchem Objekt wäre Ihnen wichtig, dass es auch den Menschen in 50 Jahren noch präsentiert wird? (1:04 Min) Ein einzelnes Objekt kann Harald Ludescher dabei nicht nennen. Aufgrund der Vielfalt und des Facettenreichtums des Museums würde Harald Ludescher gerne die gesamte Sammlung erhalten, wie sie ist. Sei es in einem Museum oder in irgendeinem Depot, aber seiner Meinung nach soll diese Sammlung erhalten bleiben.
Tabakmuseum Frastanz || 6. Gibt es Objekte in Ihrer Sammlung, welche die gesundheitlichen Auswirkungen vom Rauchen zeigen? (0:59 Min) In der Sammlung existiert ein Spucknapf. Hierbei handelt es sich um einen aus Metall gefertigten Spucknapf, der für die Jacken- oder Rocktasche gefertigt wurde, um den Kautabak anschließend auch in Gesellschaft auszuspucken. Es dürfte sich dabei um ein Objekt der höheren Schicht handeln, da Bauern meist auf den Boden spuckten.